Gestern (Sonntag) gegen 15:30 Uhr in Gellep: ich komme mit rund 35 Kg Gepäck nach einer 24-Stunden-Reise aus der Karibik zurück: 8.000 Km problemlos. Aber nur bis an den Rand von Gellep-Stratum, weiter nicht. Die letzten 500 m waren nicht mehr möglich: wegen des Karnevalumzugs waren Nord- und Südzugang sowie auch die Ledionsstraße abgeriegelt. Es war zwar kein Umzug mehr zu hören und erst recht nicht mehr zu sehen und Autos konnten problemlos aus Stratum herausfahren, aber der freundliche Müllwerker, der den Südzugang mit seinem LKW versperrte, erklärte mir, dass er niemanden mit dem Auto hineinlassen dürfe. Also blieb mir nichts anderes übrig, als aus meinem Taxi am Rand auszusteigen und meine Frau anzurufen, die mich dann samt Gepäck mit dem Fahrrad abholte.
Während der Wartezeit beobachtete ich ein Dutzend Stratumer, denen ebenfalls die Einfahrt verweigert wurde und die verständnislos den absperrenden Müllwerker darauf hinwiesen, dass ja nichts mehr los sei und sie gerade mal 50m weiter wohnten. Und die Autos voll hatten oder nur irgendwo ihre Kinder abholen und gleich wiederkommen wollten. Nichts da: der Müllwerker verwies auf seine eindeitige Anordnung, niemanden mit dem Fahrzeug hineinzulassen, bis er per Telefon entsprechende Order bekäme. Kein einziger Stratumer hatte Verständnis für die Absperrung; einige konnte ich davon überzeugen, dass der Herr ja auch nur seine Arbeit machte und der falsche Adressat für die Unmutsäußerungen sei.
Auf dem (Fuß-)Weg nach Hause sah ich, dass an der Legionsstraße eine Autofahrerin kurzerhand ausstieg, die Absperrung beiseite schob und durchfuhr - ein halbes Dutzend anderer Autos gleich hinterher.
Ich frage mich: wer hat sich denn eigentlich diese völlig schwachsinnige Absperrung einfallen lassen? Rücksichtslos und starr(sinnig) einfach einen ganzen Ortsteil lahm zu legen? Das kann man doch wesentlich intelligenter und flexibler regeln - wenn man jemanden dran lässt, der es kann.