Hallo zusammen
wie versprochen, möchte ich hier einen kurzen Bericht zur Infoveranstaltung der Westfalen AG einstellen.
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Wie bei der Infoveranstaltung auch, möchte ich nicht zu ausschweifend über die Firma Westfalen AG an sich berichten. Aber ein paar Eckdaten sind erlaubt.
Die heutige Westfalen AG wurde 1923 als Sauerstoffwerke AG in Münster gegründet. 1988 wurde der Name Sauerstoffwerke gestrichen und der heutige Name im Handelsregister eingetragen. Die Firma selber ist ein hundertprozentiges Familienunternehmen, die gesamten Aktienpakete sind in Familienhand. Der aktuelle Umsatz liegt bei ca. 1,6 Milliarden Euro und bei der Westfalen AG sind europaweit ca. 1700 Mitarbeiter beschäftigt. Die Westfalen AG arbeitet in den Bereichen Gas, Energieversorgung und Tankstellen.
Wer weiteres über die Westfalen AG erfahren möchte, kann sich am besten den Artikel bei Wikipedia anschauen, der gibt schon einen recht guten Überblick über die Unternehmung der Westfalen AG.
-> Wikipedia - Das Unternehmen Westfalen AG
Dann wollen wir mal zu dem übergehen, was uns interessiert, was im Hafen entstehen soll.
Seit etwa 2016 gibt es Gespräche mit dem Hafen in Krefeld, bezüglich eines Grundstücks. Auf dem etwa 40.000 Quadratmeter umfassenden Areal, direkt hinter TRW, soll das Flüssiggas-Tanklager erstellt werden. Baubeginn ist September 2018, die Fertigstellung ist für September 2019 geplant.
Die 5 Erdbedeckten Tanks umfassen insgesamt 3730 Tonnen Butan und Propangas, des Weiteren lagern dort ca. 500 Tonnen Propangasflaschen. Der Jahresumschlag soll bei ca. 150.000 Tonnen liegen. Es wird einen Schiffsanleger geben, über den die 100%ige Anlieferung erfolgt, raus geht es per Schiene (25%) und Straße (75%).
Neben den Erdtanks (2000qm³ & 1000qm³) und dem Lager für die Gasflaschen wird es ein Sozialgebäude, einen Technikbereich, sowie weitere notwendige kleinere Einrichtungen geben. Die Erdtanks sind bis zu 70 m lang und haben einen Durchmesser von 6,20 m. Die 2000qm³ Tanks fassen 273 Tonnen, die kleineren 1000 qm³ Behälter 145 Tonnen. Die Erdtanks werden mit einer mind. 1 m dicken Erdschicht umschlossen, die begrünt sein wird. So sieht man nur das Pumpenhaus, einen Domdeckel und die zu- und abführenden Leitungen.
Auf dem Gelände sollen genügend Parkplätze für an- und abliefernde Lkws eingerichtet werden. Die LKW Bewegungen werden mit 120 (An- & Ablieferung) pro Tag angegeben.
Die Betriebszeiten liegen zwischen 6 - 22 Uhr und sind genehmigt. Sollten Fahrer abends nicht mehr das Gelände verlassen können, sind diese auf dem Gelände untergebracht, es gibt Sozialräume, Duschen etc.. Da die Spedition selber ein Teil der Westfalen AG ist, hat man auch einen direkten Zugriff auf die Fahrer, sollte uns, oder auch jemandem in unserer Nachbarschaft mal etwas auffallen (Stichwort: Wildparken, Hinterlassenschaften, etc.). Darüber hinaus soll es nicht zu Wartezeiten außerhalb des Geländes kommen, die Fahrzeuge sollen idR. zu festgelegten Zeiten ankommen.
35 Mitarbeiter werden für diesen Standort vorgehalten, von denen aber nur 20 fest vor Ort im Hafen arbeiten werden. Die 15 verbleibenden Mitarbeiter sind Techniker, Handwerker etc., die auch an anderen Standorten ihrer Arbeit nachgehen. Für das Tanklager in Krefeld, gibt man den Standort Wuppertal auf, von dem auch der ein oder andere Mitarbeiter nach Krefeld wechseln wird.
Auch noch ein paar Worte zur Sicherheit möchte ich verlieren.
Die Westfalen AG spricht nach Fertigstellung des Tanklagers vom modernsten Tanklager Europas. Die Sicherheitseinrichtungen sind höher angesetzt als die gesetzlichen Bestimmungen es vorgeben. Sollte es zu einem Störfall kommen, wird ALLES auf dem Gelände in die Sicherheitsstellung gefahren. An jeder Abfüllstation wird es Berieselungsanlagen geben, die über Gas- und Wärmesensoren bedient werden. Für den Ausfall einer Sicherheitseinrichtung wird ebenfalls vorgesorgt, es wird alles doppelt vorhanden sein. Sollte es mal zu einem Stromausfall kommen, wird es eine eigene Notstromversorgung geben. Das Notfallsystem besteht aus manuellen sowie automatisierten Vorgängen. In den vergangenen 20 Jahren hat es keine nennenswerten Störungen gegeben, sagt der Sicherheitsverantwortliche. Die Sicherheitseinrichtungen werden auch regelmäßig überprüft.
Die Überwachung des Tanklagers obliegt der Bez.-Reg. Düsseldorf, mit der wir aktuell wegen der Geruchsbelästigung Kontakt haben.
Des Weiteren werden die Anlagen anfänglich jährlich vom TÜV geprüft, die Prüfungsintervalle können aber bis auf max. 3 Jahre ausgeweitet werden. Das ist wohl bei allen Tanklägern der Firma Westfalen AG Standard.
Die Westfalen AG selbst:
Alle Infos auf der Webseite der Westfalen AG
UPDATE: 11.07.2018:
Ich habe Euch "unterschlagen", das das Tanklager nicht direkt von der Westfalen AG, sondern von der Caratgas GmbH aufgebaut und betrieben wird. Das ist eine Tochtergesellschaft der Westfalen AG.
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So, ich denke, das war so das, was man uns gestern mitgeteilt hat. Ich werde gleich noch ein paar passende Artikel raus suchen und diese auch noch einfügen.