Vor einigen Jahren haben wir das 50-jährige Bestehen unseres Gotteshauses St. Andreas feiern können. Die gesamte Dorfbevölkerung hatte nach dem Krieg in Zeiten großer Not dem langehegten Wunsch nach der ersten ?richtigen? Kirche durch tatkräftige Hilfe und Entbehrungen Rechnung getragen und St. Andreas aufgebaut. Nun ist es an der Zeit, das Erbe der damaligen Gellep-Stratumer in zwar wirtschaftlich schwieriger aber dennoch ungleich besserer Zeit als es die Nachkriegszeit je war, anzunehmen und die Zukunft von St. Andreas im Blick zu halten.
Bis heute hat der Kirchenvorstand schon verschiedene Maßnahmen ergriffen, damit der Bestand unserer Kirche gesichert ist. Durch die in der Nachkriegszeit beim Bau eingesetzten und aus heutiger Sicht nicht optimalen Baumaterialien ergeben sich mit zunehmendem Alter des Gebäudes auch immer wieder Schäden, die es rechtzeitig abzuwenden gilt, sollen der Fortbestand der Kirche und des Pfarrsaals als zentrale Treffpunkte unseres Dorfes gesichert bleiben.
So wurde vor mehreren Jahren das Dach erneuert, anschließend erfolgte eine gründliche Sanierung der Wetterseite, unserer westlichen Kirchenfassade, die in einem recht maroden Zustand war. Vor dem 50-jährigen Jubiläum wurde der Turm saniert und während der ganzen Zeit wurden und werden, nicht zuletzt durch großes ehrenamtliches Engagement aus der Gemeinde und ihren Gremien, Arbeiten im Kindergarten, dem Pfarrsaal, dem Pfarrhaus und dem Pfarrheim durchgeführt.
Dies alles hat, trotz aller ehrenamtlichen Hilfen und Spenden, die Finanzen der Gemeinde belastet.
Nun hat eine Besichtigung der Ostfassade durch den Bauausschuss des Kirchenvorstandes in Zusammenarbeit mit Baufachleuten und einem Architekten ergeben, dass die offensichtlichen Schäden auf dieser Seite nicht durch einfache, relativ kostengünstige Reparaturmaßnahmen zu beheben sind, sondern dass die notwendigen Arbeiten zur Sanierung und damit zum Erhalt unserer Kirche den gleichen Umfang wie bei der Westseite haben müssen, um sinnvoll und nachhaltig zu sein.
Schäden und Abplatzungen an der Außenfassade:
An allen Betonsprossen bröckelt der Beton:
Alle kleineren Versuche würden lediglich kosmetischen Charakter haben und nicht von langer Haltbarkeit sein. Allerdings hat sich die finanzielle Lage des Bistums dahingehend verändert, dass auch die Zuschüsse für solche, dringend notwendigen, Erhaltungsmaßnahmen nicht mehr in der Höhe wie früher fließen. Dies bedeutet, dass die Gemeinde einen entsprechend höheren Anteil an den Kosten zu tragen hat. Aus diesem Grund wird die Intention der Kollekten für die Kirchengemeinde dahingehend geändert werden, dass dieses Geld für die Sanierung der Ostseite verwendet wird. Auch ist der Kirchenvorstand für jede Unterstützung mit diesem Hintergrund dankbar.
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, und wir müssen unseren ersten Schritt jetzt tun, um rechtzeitig die notwendigen Arbeiten anzugehen, bevor der Schaden noch größere Ausmaße annimmt. Es wird, wie schon beim Bau von St. Andreas, nicht ohne die Hilfe der Bevölkerung von Gellep-Stratum, also nicht ohne IHRE Hilfe gehen!